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Gedichte
Gedichte
Am Fenster
Ich lehn' am Fenster, trüb' und still,
Hab' Vieles überdacht,
Die Dämm'rung schwand mir unbemerkt,
Es naht sich schon die Nacht.
Die Häusermassen liegen da,
Von Nebel grau umwebt,
Als wären sie verlassen all'
Und gänzlich unbelebt.
Doch sieh! da blitzet fern ein Licht
Und wieder eins empor,
Bald glänzt aus allen Fenstern fast
Der helle Schein hervor.
Da weilen rings die Menschen nun
In Freude oder Schmerz,
Da regt sich manche fleiß'ge Hand,
Manch ungestümes Herz.
Was doch an Hoffnung Lust und Leid
Ein einz'ges Haus enthält,
Denn jedes Menschen Herz umschließt
Die ganze, eigne Welt.
Und in so kleinem Raume spinnt
Manch reiches Los sich ab;
Dann gehen wir aus engem Raum
Zum engsten, in das Grab.
So kurz ein Tag! und wieviel birgt
Ein Tag an Lust und Leid,
Und aus wie wenig Tagen webt
Sich eine Lebenszeit!
Und wieder ist nach kurzer Frist
Ein Lebenstag verbracht
Habt gute Nacht, ihr Müden all',
Von Herzen gute Nacht!
Ich lehn' am Fenster, trüb' und still,
Hab' Vieles überdacht,
Die Dämm'rung schwand mir unbemerkt,
Es naht sich schon die Nacht.
Die Häusermassen liegen da,
Von Nebel grau umwebt,
Als wären sie verlassen all'
Und gänzlich unbelebt.
Doch sieh! da blitzet fern ein Licht
Und wieder eins empor,
Bald glänzt aus allen Fenstern fast
Der helle Schein hervor.
Da weilen rings die Menschen nun
In Freude oder Schmerz,
Da regt sich manche fleiß'ge Hand,
Manch ungestümes Herz.
Was doch an Hoffnung Lust und Leid
Ein einz'ges Haus enthält,
Denn jedes Menschen Herz umschließt
Die ganze, eigne Welt.
Und in so kleinem Raume spinnt
Manch reiches Los sich ab;
Dann gehen wir aus engem Raum
Zum engsten, in das Grab.
So kurz ein Tag! und wieviel birgt
Ein Tag an Lust und Leid,
Und aus wie wenig Tagen webt
Sich eine Lebenszeit!
Und wieder ist nach kurzer Frist
Ein Lebenstag verbracht
Habt gute Nacht, ihr Müden all',
Von Herzen gute Nacht!
Auguste Kurs (1815 - 1892)
Gedichte
Regenbogen
über den Hügeln einer anmutigen Landschaft
Grau und trüb und immer trüber
Kommt das Wetter angezogen; –
Blitz und Donner sind vorüber,
Euch erquickt ein Regenbogen.
Wilde Stürme, Kriegeswogen
Rasten über Hain und Dach;
Ewig doch und allgemach
Stellt sich her der bunte Bogen.
Frohe Zeichen zu gewahren
Wird der Erdkreis nimmer müde;
Schon seit vielen tausend Jahren
Spricht der Himmelsbogen: Friede!
Aus des Regens düstrer Trübe
Glänzt das Bild, das immer neue;
In den Tränen zarter Liebe
Spiegelt sich der Engel Treue.
über den Hügeln einer anmutigen Landschaft
Grau und trüb und immer trüber
Kommt das Wetter angezogen; –
Blitz und Donner sind vorüber,
Euch erquickt ein Regenbogen.
Wilde Stürme, Kriegeswogen
Rasten über Hain und Dach;
Ewig doch und allgemach
Stellt sich her der bunte Bogen.
Frohe Zeichen zu gewahren
Wird der Erdkreis nimmer müde;
Schon seit vielen tausend Jahren
Spricht der Himmelsbogen: Friede!
Aus des Regens düstrer Trübe
Glänzt das Bild, das immer neue;
In den Tränen zarter Liebe
Spiegelt sich der Engel Treue.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)