Album: Sommer

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Gedichte
Gott versah uns mit zwei Händen,
Daß wir doppelt Gutes spenden;
Nicht um doppelt zuzugreifen
Und die Beute aufzuhäufen
In den großen Eisentruhn,
Wie gewisse Leute tun -

Heinrich Heine (1797 - 1856)

Gedichte
In unsers Busens Reine wogt ein Streben,
Sich einem Höhern, Reinern, Unbekannten
Aus Dankbarkeit freiwillig hinzugeben,
Enträtselnd sich den ewig Ungenannten;
Wir heißen's: fromm sein! – Solcher seligen Höhe
Fühl ich mich teilhaft, wenn ich vor ihr stehe.
Gedichte
Des Knaben Alter ist Idylle.
Der Jüngling braust des Herzens Fülle
in Oden aus und Dithyramben.
Der Mann schwankt hin und in Jamben.
Der Greis beklagt in Elegien
der guten Zeiten schnelles Fliehen.
Der Tod macht auf den ganzen Kram
ein bittres Epigramm.

August Friedrich Ernst Langbein (1757 - 1835)